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Motorradbekleidung richtig pflegen und lagern

Um möglichst lange Freude an deiner Motorradbekleidung zu haben, solltest du diese richtig pflegen und lagern. Im vorherigen Beitrag "Motorrad richtig einwintern" habe ich euch bereits wichtige Tipps für das geliebte Bike gegeben. Auf die Bekleidung darf nicht vergessen werden, besonders wenn diese auch in den Winterschlaf geht.

Während der Saison werden die meisten von euch die Motorradbekleidung sowieso sauber halten. Es muss nicht immer ein Spezialreiniger sein. Oftmals reichen einfache Hausmittel aus. Wir schauen uns nun im Detail an, welche Möglichkeiten es für Leder, Helm und Co. gibt.

Lederbekleidung

Die Lederbekleidung gehört zum Motorradfahren wie der Sand zum Meer. Sie sorgt für ausreichend Schutz, sieht geil aus und ist unterschiedlichsten Wetterbedingungen ausgesetzt. Damit das Leder lange hält und nicht "speckig" wird, sollte es immer sauber gehalten und vor dem Einwintern besonders gründlich gereinigt werden. Staub, Dreck oder die berüchtigten "Insektenklatscher" müssen entfernt werden.

Hierfür verwendet man am besten zweierlei Dinge: Lederreiniger und eine entsprechende Lederpflege. Der Reiniger wird auf die verschmutzen Stellen aufgesprüht. Anschließend mit einem feuchten, nicht nassen, Mikrofasertuch den Schmutz entfernen. Noch mit einem trockenen Mikrofasertuch nachgewischt und schon sind die Klamotten wieder sauber. Zum Schluss noch mit der Lederpflege einsprühen, damit das Material geschützt und konserviert wird. Das macht ihr am besten in einem gut belüfteten Raum oder im Freien, da das Spray die Augen reizen kann und nicht eingeatmet werden soll.

Und die Lagerung? Einteiler bzw. Jacke auf einem stabilen, breiten Bügel hängen und an einem trockenen, temperaturstabilen Ort aufhängen. Die Hosen mit den eingenähten Hängelaschen ebenso auf einen Bügel hängen. Keinesfalls falten oder irgendwie zusammenknüllen.


Texilbekleidung

Wie schon bei der Lederbekleidung beschrieben, empfiehlt sich auch für die textile Bekleidung die Reinigung per Hand. Jedoch ist diese weniger empfindlich. Dennoch sollte diese immer gut gepflegt werden, da sich ansonsten die Membranen verschließen können und die Atmungsaktivität verloren geht. Hierzu reicht meist ein feuchtes Mikrofasertuch mit etwas Spülmittel aus. In hartnäckigen Fällen kann die Textilbekleidung auch in die Waschmaschine. Ob dies möglich ist, erkennt man an den eingenähten Herstellerangaben. Schonwaschgang bei max. 30° C reicht. Als Waschmittel verwendest du am besten ein spezielles Funktionswaschmittel und einen Imprägnierspray. Gelagert wird das Textil ebenso auf Kleiderbügel.


Motorradstiefel

Gerade Motorradstiefel sind häufig von starkem Schmutz übersät. Die Reinigung hängt im Wesentlichen von dem Material ab. Lederstiefel können wie die Lederbekleidung behandelt werden. Varianten aus textilem Material wie die Textilbekleidung. Auf keinen Fall aber dürfen diese in die Waschmaschine.

Hier stinkt doch was! Speziell im Sommer schleicht sich gerne Schweiß in das Innenleben. Dem üblen Geruch rückst du am besten mit einem handelsüblichen Textilerfrischer (gibt es in jeder Drogerie) auf die Pelle.

Für die längere Lagerung stopfe ich die Stiefel mit etwas Zeitungspapier aus und gebe sie in die Schachtel zurück.


Motorradhelm

Unsere Schutzengel sind im Grunde sehr einfach zu reinigen. Ein paar Tipps solltest du dennoch beachten, damit die Sicht frei und ungetrübt bleibt.

  • Visier: hier nehme ich ein feuchtes Mikrofasertuch und lege es für einige Minuten über das Visier. Das weicht den Schmutz bzw. Insektenrückstände auf. Danach sanft mit dem Tuch säubern. Zum Abschluss funktionieren simple Brillenreinigungstücher am besten, um etwaige Schlieren zu entfernen.
  • Aussen- und Innenseite: zur Grundreinigung nimmst du am besten ein feuchtes Tuch, gibts etwas Spülmittel hinauf und reinigst die dreckigen Stellen. Trocken nachwischen und fertig. Bei matten Lackierungen kannst du noch ein Mattwachs auftragen, um den Glanz zu erhalten. Mit der Zeit wirst du merken, dass sich auf den Helmpölster gerne Geruch bildet. Entweder verwendest du auch hier einen simplen Textilerfrischer oder einen Helmpolsterreiniger
  • Spezialfall PinLock Visier: Einige Hersteller haben sogenannte PinLock Visiere verbaut. Dabei handelt es sich um einen flexiblen Kunststoff, der auf der Innenseite vom Visier eingeklippt wird. Er verhindert das Anlaufen. Finger weg bei der Reinigung: Auf KEINEN FALL sollst du das PinLock Visier mit deinen Fingern berühren, da dies die Funktion einschränkt bzw. gar zunichte macht. Fasse es deshalb ganz vorsichtig nur am Rand an und spüle es unter fließendem Wasser ab. Gegen Schlieren hilft ein weiches Mikrofasertuch. Hier ist noch ein How To Video, welches die Vorgangsweise en Detail beschreibt.


Motorradhandschuhe

Je nach Material mit feuchtem Tuch reinigen. Auf keinen Fall in die Waschmaschine, es sei die Herstellerangaben sagen anderes. Gerüche wirst du auch hier mit einem Textilerfrischer los.


Funktionswäsche

Die Funktionswäsche, auch 1st Layer genannt, hat permanenten Hautkontakt. Sie sorgt dafür, dass Schweiß nach aussen transportiert wird. Schau auf die eingenähte Herstellerangabe und schmeiß sie einfach in die Waschmaschine. Dabei verwendest du idealerweise ein Funktionswaschmittel, damit du lange Freude hast. Besonders deine Bikerfreunde werden es schätzen, wenn du keine üblen Gerüche bei der Einkehr versprühst.


Abschließend sei noch zu sagen: nicht vergessen, dich selbst regelmäßig unter die Dusche zu stellen. Wie das geht, weißt du aber bestimmt selbst am besten.

 

dLzG

Euer Micha

 

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